Tarnquiz - Geschichte
Frage 5:
Leider ist Geschichte so wie sie gelehrt wird, immer auch eine Geschichte von Kriegen und kriegerischen Auseinandersetzungen und so könnte der Eindruck entstehen, wir Menschen hätten nichts besseres zu tun, als und gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Dies mag mitunter aus ganz nachvollziehbaren Gründen geschehen sein, etwa wenn in Zeiten von Nahrungsknappheit eine Sippe in das Gebiet einer anderen Sippe eingedrungen ist und klar war, dass nur eine Sippe hat überleben können. Die folgende Geschichte, die in den Cevennen spielt, hat damit aber überhaupt nichts zu tun, sondern gründet auf der Tatsache, dass ein Mönch in Deutschland die Idee hatte, er könne mit der Veröffentlichung seiner 95 Thesen die Kirche reformieren. Eigentlich eine nette Idee sich in einer Religion mal wieder mehr auf die Worte des Religionstifters zu konzentrieren und Machtgelüste mal etwas außen vor zu lassen, zu mal Macht- und Geldbesitz von eben diesem Reilgionsstifter eher kritsich gesehen wurden, um es einmal vorsichtig auszudrücken.
Wie dem auch sei, schnell ging es nicht mehr um eine nötige Diskussion und eventuell Reformation von bestehenden Strukturen in der katholischen Kirche, sondern es kam zur Kirchenspaltung. In den Cevennen verbreitete sich ab dem Beginn des 16. Jahrhunderts der calvinistische Protestantismus und die Bauern verjagten die katholischen Kirchenfürsten, die sie unterdrückten. Seit Mitte des 16. jahrhunderts war dann das Wort "Hugenotte" die Bezeichnung für die französischen Protestanten und Städte in den Cevennen gehörten zu ihren Hochburgen.
Ab 1530 wurde dann die Glaubensausübung durch Klerus und König stark unterdrückt (wobei auch die bereits erwähnte Katharina eine nicht unerheblich Rolle gespielt haben dürfte) und so kam es, wie es kommen musste, in mehreren sogenannten Hugenottenḱriegen wehrten sich die Unterdrückten. Erst das Edikt von Nantes (1598) brachte den Hugenotten im katholischen Frankreich religiöse Toleranz und volle Bürgerrechte, fixierte aber andererseits den Katholizismus als Staatsreligion. Dann war mal ein paar Jahre Ruhe bis durch den Absolutismus unter dem auch bereits erwähnten Ludwig XIV. wieder neue Auseinandersetzungen gab, weil dieser das Edikt widerrief und damit den Protestanten alle Rechte nahm. In den Cevennen kam es darauf hin in den Jahren 1702 bis 1704 zu den sogenannten Kamisardenkriegen. Die Aufständigen zogen sich in die Bergtäler und Höhlen zurück und fügten Ludwigs Truppen teilweise erhebliche Verluste zu, bis sie nach dem von Ludwig befohlenen sogenannten "Große Niederbrennen der Cevennen", bei dem 446 Dörfer der Cevennen verwüstet wurden, aufgaben.
Die Frage führt uns zum Schicksal derer, die vor der Unterdrückung geflohen sind:
Wie heißt eine deutsche Stadt, die eine Gründung von gefohlenen Hugenotten ist?
L - Neu-Isenburg
M - Neumünster
N - Neuenburg am Rhein
O - Bielefeld
Notiere dir den Buchstaben deiner Lösung als fünften Buchstaben des Lösungswortes!