Tarnquiz - Geschichte
Einführung
Im vorherigen Quiz haben wir uns dem Sport und körperlicher Aktivität gewidmet, wenden wir uns im folgenden Quiz den geistigen Dingen zu und beschäftigen wir uns ein wenig mit der Geschichte der Tarnschlucht.
Oje, höre ich da eine sagen, jetzt wird's langweilig und viele fühlen sich vielleicht an den Geschichtslehrer in der Schule erinnert, dem es völlig egal war, ob es jemand interessiert oder nicht, wenn er von Herrschern und Kriegen gespickt mit vielen Namen von Orten und Daten von Ereignissen schwadroniert hat. Aber möglicherweise könnte es ja doch den Einen oder die Andere interessieren, wie das früher so war in der Tarnschlucht.
Wir beginnen unsere Zeitreise ganz früh, aber das Lösungswort ist Teil des Namens des ersten Präsidenten der 5. Republik. Sie hat ihren Namen daher, dass am 4. Oktober 1958 die fünfte und aktuelle französische Verfassung in Kraft tritt. Einer der Verfassungsväter, der erste Präsident der fünften Republik und für uns Deutsche wichtige historische Person, weil er zusammen mit unserem damaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer die guten deutsch-französischen Beziehungen begründete, was de Gaulle.
Auch in unserem vierten Quiz werden wir dir zur Beantwortung als kleine Hilfe wieder vier Möglichkeiten anbieten. Drei davon sind frei erfunden, aber eine stimmt. Die musst du dann nur auswählen und dir den Lösungsbuchstaben notieren. Das gesuchte Lösungswort ist die Antwort auf folgende Frage:
Wie lautet der Vorname von de Gaulle, dem ersten Präsidenten der fünften Republik?
Mit dem Weiter-Button kommst du immer zur nächsten Frage.
Alle Lösungen und das Lösungswort findest du dann auf der letzten Seite.
Dann kannst du nachlesen, ob du alles wusstest, rund ums Thema "Sport vor Ort".
Tarnquiz - Geschichte
Frage 1:
Beginnen wir also ganz am Anfang vor den Zeiten als Fred Feuerstein und Barney Geröllheimer ihr Unwesen trieben.
Die Tarnschlucht gehört zu den Cevennen, die wiederum ein Teil des Zentralmassivs sind. Wer das Quiz 1 bereits gemacht hat, erinnert sich vielleicht, dass dieses Gebirge wesentlich älter als die Alpen ist, vor etwa 350 Millionen Jahren entstanden ist und mittlerweile sein Aussehen durch Erosion gewaltig verändert hat. Die tiefen Täler und Schluchten im südlichen Teil des Zentralmassivs wurden durch Gewässer in die Kalkflächen eingeschliffen. Das ist nicht nur der Tarn, sondern einige weitere Flüsse und Flüsschen, wobei die Tarnschlucht sicher die tiefste Schlucht der Cevennen ist.
Aber wie lange dauerte es wohl, bis der Tarn sich sein heutiges Flussbett gegraben hatte?
Dazu die erste Frage zur Prähistorie der Tarnschlucht:
Wann begann die Entstehung der Tarnschlucht?
A - vor 40.000 Jahren
B - vor 200.000-250.00 Jahren
C - vor 2-3 Millionen Jahre
D - vor mehr als 100 Millionen Jahren.
Notiere dir den Buchstaben deiner Lösung als ersten Buchstaben des Lösungswortes!
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Tarnquiz - Geschichte
Frage 2
Wenn wir uns von geologischen Fragen der menschlichen Geschichte zuwenden, dann wollen wir uns im folgenden der Geschichte der gesamten Cevennen widmen. Nähern wir uns nun den Zeiten als die beiden oben erwähnten Herren und Hauptdarsteller der Familie Feuerstein Zeichentrickserie mit ihren steinzeitlichen Autos mit Dino-Antrieb (historisch vielleicht etwas inkorrekt, zumindest äußerst fragwürdig) von Höhle zu Höhle gefahren sind und fragen uns, ab wann Spuren menschlicher Besiedelung in dieser Region entdeckt wurden.
Und dazu unsere zweite Frage:
Um welche Zeit datieren die ältesten bislang entdeckten Spuren menschlicher Besiedlung?
G - 400.000 Jahre
H - 40.000 Jahre
J - 12.000 Jahre
K - 7.000 Jahre
Notiere dir den Buchstaben deiner Lösung als zweiten Buchstaben des Lösungswortes!
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Frage 3:
Geht man nun weiter in der Zeit voran, so nähern wir uns dem Jahr von Chrissi Geburt, womit in allen christlichen Kulturkreisen die Jahreszählung beginnt. Dort treffen wir auf zwei Comic-Helden: Asterix und Obelix. Nicht dass die beiden aus der Tarnschlucht stammen würden und das kleine gallische Dorf, das sich so tapfer den Römern erwehrt dort läge, aber es könnte sein, dass sich das Liefergebiet von Herrn Obelix bis dorthin erstreckt hat (siehe Bild rechts / © From Wikimedia Commons, the free media repository) und dass er vielleicht bei einem seiner vielen Abenteuer mit Herrn Asterix seinen kleinen Hund Idefix im Tarn hat trinken lassen, während sich die beiden Herrn lieber ein Cervesia in Ispagnac in der Vorgängerschänke der heutigen Bar Royal gegönnt haben. Richtig ist aber auf jeden Fall, dass bereits aus der Zeit zwischen 3500 und 2500 v. Chr. zahlreiche Baudenkmäler wie Steinkreise und Hünengräber gibt. Die Hinkelsteine dazu müsste dann aber der Urururururururgroßvater von Obelix geliefert haben.
Und das ist die nächste Frage:
Wie ist der Fachbegriff für Obelix' HInkelsteine?
O - Geysir
A - Menhir
I - Metronom
E - Kalzit
Notiere dir den Buchstaben deiner Lösung als dritten Buchstaben des Lösungswortes!
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Frage 4:
Ob es im Tarntal in der Zeit der Gallier und Römer Siedlungen gab, ist nicht bekannt, aber eher wahrscheinlich, denn es gibt zumindest Münz- und Gräberfunde in anderen Teilen der Cevennen. Im Mittelalter gab es ein Bistum namens Arisitum, dessen Sitz wahrscheinlich südlich der Tarnschlucht in Le Vigan lag. Florac hatte ab dem 13. Jahrhundert eine beschränkte Selbstverwaltung als Stadt und die wunderschöne, kleine gotische Kirche von Ispagnac wurde vom 12. bis zum 15. Jahrhundert erbaut.
Ein weiteres faszinierendes Bauwerk aus dem 14. Jahrhundert ist die Bogenbrücke, die über den Tarn ins das Dorf Quésac führt (siehe Bild rechts). Die Finanzierung des Baus wurde etwa 1350 zugesagt und der Bau begonnen. Aber Probleme wie beim Berliner Flughafen scheint es auch im 14. Jahrhundert schon gegeben zu haben, auf jeden Fall verzögerte sich der Bau. Der Nachfolger des ersten Auftragsgebers legte fest, dass die Bürger aus Quésac die Brücke selbst finanzieren müssten und so wurde die Brücke erst im Lauf des 15. Jahrhunderts nach erneuten Spendenaufrufen fertig gestellt - dagegen ging der BER-Bau ja rasend schnell.
Und das ist die nächste Frage:
Wer versprach der Gemeinde von Quésac ursprünglich den Bau der Brücke?
W - Napoléon Bonaparte
E - der Sonnenkönig Ludwig der XIV.
R - Papst Urban III.
T - Katharina von Medici
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Frage 5:
Leider ist Geschichte so wie sie gelehrt wird, immer auch eine Geschichte von Kriegen und kriegerischen Auseinandersetzungen und so könnte der Eindruck entstehen, wir Menschen hätten nichts besseres zu tun, als und gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Dies mag mitunter aus ganz nachvollziehbaren Gründen geschehen sein, etwa wenn in Zeiten von Nahrungsknappheit eine Sippe in das Gebiet einer anderen Sippe eingedrungen ist und klar war, dass nur eine Sippe hat überleben können. Die folgende Geschichte, die in den Cevennen spielt, hat damit aber überhaupt nichts zu tun, sondern gründet auf der Tatsache, dass ein Mönch in Deutschland die Idee hatte, er könne mit der Veröffentlichung seiner 95 Thesen die Kirche reformieren. Eigentlich eine nette Idee sich in einer Religion mal wieder mehr auf die Worte des Religionstifters zu konzentrieren und Machtgelüste mal etwas außen vor zu lassen, zu mal Macht- und Geldbesitz von eben diesem Reilgionsstifter eher kritsich gesehen wurden, um es einmal vorsichtig auszudrücken.
Wie dem auch sei, schnell ging es nicht mehr um eine nötige Diskussion und eventuell Reformation von bestehenden Strukturen in der katholischen Kirche, sondern es kam zur Kirchenspaltung. In den Cevennen verbreitete sich ab dem Beginn des 16. Jahrhunderts der calvinistische Protestantismus und die Bauern verjagten die katholischen Kirchenfürsten, die sie unterdrückten. Seit Mitte des 16. jahrhunderts war dann das Wort "Hugenotte" die Bezeichnung für die französischen Protestanten und Städte in den Cevennen gehörten zu ihren Hochburgen.
Ab 1530 wurde dann die Glaubensausübung durch Klerus und König stark unterdrückt (wobei auch die bereits erwähnte Katharina eine nicht unerheblich Rolle gespielt haben dürfte) und so kam es, wie es kommen musste, in mehreren sogenannten Hugenottenḱriegen wehrten sich die Unterdrückten. Erst das Edikt von Nantes (1598) brachte den Hugenotten im katholischen Frankreich religiöse Toleranz und volle Bürgerrechte, fixierte aber andererseits den Katholizismus als Staatsreligion. Dann war mal ein paar Jahre Ruhe bis durch den Absolutismus unter dem auch bereits erwähnten Ludwig XIV. wieder neue Auseinandersetzungen gab, weil dieser das Edikt widerrief und damit den Protestanten alle Rechte nahm. In den Cevennen kam es darauf hin in den Jahren 1702 bis 1704 zu den sogenannten Kamisardenkriegen. Die Aufständigen zogen sich in die Bergtäler und Höhlen zurück und fügten Ludwigs Truppen teilweise erhebliche Verluste zu, bis sie nach dem von Ludwig befohlenen sogenannten "Große Niederbrennen der Cevennen", bei dem 446 Dörfer der Cevennen verwüstet wurden, aufgaben.
Die Frage führt uns zum Schicksal derer, die vor der Unterdrückung geflohen sind:
Wie heißt eine deutsche Stadt, die eine Gründung von gefohlenen Hugenotten ist?
L - Neu-Isenburg
M - Neumünster
N - Neuenburg am Rhein
O - Bielefeld
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Tarnquiz - Geschichte
Frage 6:
Scheinbar haben die Auseinandersetzungen um die freie Religionsausübung in den Cevennen einen tief verwurzelten Drang nach Freiheit und Unabhängigkeit bei den Menschen dort entstehen lassen - so jedenfalls eine These, die in der Region gerne vertreten wird. Ein Beleg, der diese These stützen könnte, ist die Tatsache, dass in die Region während den Jahren 1940 bis 1945 für den Widerstand gegen die deutsche Besatzung eine zentrale Rolle als Rückzugsgebiet für deutsche Nazi-Gegner und Juden war. 800 bis 1000 Juden sollen hier Zuflucht gefunden haben. Etwas weiter zurück liegend, liefert eine Volksabstimmung im Jahr 1851 einen weiteren Beleg. Napoléon Bonaparte ließ nach seiner Machtergreifung über eine neue Verfassung abstimmen, die ihm diktatorische Vollmachten gewähren sollten. Gegen diese Änderungen stimmten landesweit nur 8,5 Prozent dagegen; in den Cévennen dagegen die Mehrheit und dabei taten sich zwei Kommunen im Lozère besonders hervor.
Und das ist die nächste Frage:
Wie hoch war in den beiden Kommunen der Anteil der Ablehnung?
A - fast 99 %
E - mehr als 85 %
I - etwa zwei Drittel (gut 66 %)
O - etwas mehr als die Hälfte (knapp 55 %)
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Tarnquiz - Geschichte
Frage 7:
Kommen wir damit zur letzten Frage und nähern wir uns wieder etwas dem Abenteuersport an.
Zumindest Teile der Region erlebten durch die Seidenraupenzucht und Seidenspinnerei ab dem 18. Jahrhundert einen gewissen Wohlstand. Dieser endete 1853 als zuerst eine Seuche unter den Seidenraupen ausbrach und dann importierte Industrieseide den Markt überschwemmte. Die Region verarmte. Die Esskastanien aus den Wäldern der Cevennen waren oft die einzige Nahrungsquelle. So reduzierte sich die Bevölkerung bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts um ein Drittel und in den Jahren zwischen 1945 bis 1975 wanderte ein weiteres Drittel ab.
Erst der Tourismus brachte ab den 80-er Jahren wieder Erwerbsmöglichkeiten in die Gegend zurück. Der sanfte Tourismus und die Wiederansiedlung von Landwirten lassen für die Zukunft hoffen.
Beim Tourismus spielen natürlich die örtlichen Gegebenheiten eine große Rolle. Die Ardèche- und Tarnschlucht locken sicher eher Erlebnis- und Aktivtouristen an, als Anbeter*innen von Wellness und tatenloser Entspannung. Doch wie und wann Begann der Tourismus am Tarn?
Dazu unsere letzte Frage:
Wie und wann erreichten die ersten Abenteuersportler die Schlucht?
S - Mit der neuen Bahnlinie Paris-Beziers am Ende des 19. Jahrhundert
T - Mit der Fertigstellung der ersten durchgängigen Straße durch die Tarnschlucht im Jahr 1906
U - Nach der Eröffnung des Flughafens Mende im Jahr 1982
V - Durch die Einweihung des Viadukt von Millau im Jahr 2004
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Lösungen
Antwort Frage 1:
100 Millionen Jahre sind eine sehr lange Zeit - auch in erdgeschichtlichen Maßstäben. Die Alpen zum Beispiel, sind mit ihren 300 Millionen Jahren viel jünger. Da hätte sich der Tarn vielleicht noch viel tiefer eingegraben oder die Schluchten wären möglicherweise durch andere Erosionsprozesse wieder verschüttet worden. Es sind also keine Brontosaurier-Herden grasend durch die Schlucht gezogen, denn die sind mutmaßlich schon vor ca. 65. Millionen Jahren nach einem Meteoriteneinschlag ausgestorben. Aber 200.000-300.000 Jahre oder weniger ist dagegen zu jung, da brauchen geologische Prozesse doch etwas mehr Zeit. Nach aktuellen Erkenntnissen hat das Wasser wohl erst in den letzten 2 bis 3 Millionen Jahren die atemberaubenden Landschaften geformt.
Die Antwort mit dem Buchstaben C wäre also richtig gewesen.
Antwort Frage 2:
Die ersten fossilen Belege für den Homo Sapiens (also quasi unsere direkten Vorfahren) stammen aus Afrika. Die Wissenschaft geht davon aus, das der moderne Mensch von dort seinen "Siegeszug" um die Welt angetreten hat. Eine gewisse Zeit hat er wohl zusammen mit dem Neandertaler gelebt. Dabei haben Homo Sapiens und Homo Neandertaliensis wohl auch mitunter gemeinsame Nachfahren gezeugt, was Genspuren in unserem Erbgut belegen. Aber so frühe Funde gibt es in den Cevennen nicht.
Vor ca. 12.000 Jahren begannen zuerst in Vorderasien und ab 5.000 auch in Mittel- und Nordeuropa eine ganz neue Epoche in der Menschheitsgeschichte. Aus Jägern und Sammlern wurden Hirten- und Bauernkulturen. Während manche Wissenschaftler darin den großen Durchbruch und die Chance zu Entwicklungen, die uns bis zu der Technisierung in der Neuzeit geführt haben, sehen, haben andere Wissenschaftler einen kritischeren Blick, denn mit dem Sesshaftwerden änderte sich die Art der Nahrung, was möglicherweise ungesünder war und auch die Möglichkeit Besitz zu horten, was zu immer stärkeren Ungleichheiten führte. Aber hier spielen neben streng auf Fakten beruhenden Darstellungen schnell auch Wertungen eine Rolle.
Fakt ist aber, dass die ältesten Spuren menschlicher Besiedlung in und um die Tarnschlucht von vor 40.000 Jahren stammen.
Die Antwort mit dem Buchstaben H wäre also richtig gewesen.
Antwort Frage 3:
Schauen wir mal, was wir da alles zur Auswahl hatten: ein häufig vorkommendes Mineral, das schöne Kristalle bildet; ein mechanischer oder elektronischer Taktmesser, wie ihn viele Klavierspieler*innen beim Üben nutzen; eine heiße Quelle, die in regelmäßigen oder unregelmäigen Abständen Fontänen in die Höhe schleudert, also der Reihe nach Kalzit, Metronom und Geysir.
Womit geklärt ist, dass Hinkelsteine auch Menhire heißen, ein Wort, das aus dem Bretonischen stammt. Menhire gibt es zwar nicht in der Tarnschlucht selbst, aber nicht weit entfernt, im Nordosten von Florac nahe Les Bondons finden sich über das ganze Gebiet verstreut mehr als 150 aus Granit gehauene Menhire, mit einer Höhe, die manchmal sogar 5 m übersteigt. Da hatten Obelix' Vorfahren sicher einiges zu tun.
Die Antwort mit dem Buchstaben A wäre also richtig gewesen.
Antwort Frage 4:
Wer dauernd seine Hand in die Tasche steckt, wird sicher nicht flott bauen können, aber Napoleon hatte die Hand ja eher in der Jacke, als in der Tasche. Wie auch immer, der lebte ja auch nicht im 14. Jahrhundert und scheidet deshalb aus. Der Sonnenkönig ist zeitlich auch nicht richtig, denn er lebte von 1638 bis 1715 und hatte sicher mit dem Bau seines Prachtschlosses in Versaille genug am Hacken, um sich noch um Brücken übern den Tarn kümmern zu können. Außerdem wäre ihm mit seinem "Louis-Quatorze-Geschnörkele" eine biedere Bogenbrücke wohl zu simpel gewesen. Zu Katharina aus dem Hause Medici wird bei der nächsten Frage zum Thema Hugenottenkriege noch etwas zusagen sein, auch sie lebte zu spät (1519-1589) und hat damit nichts mit der Brücke zu tun.
Es war also ein Papst, der die Brücke spendieren wollte. Urban V, der aus Grizac (Le Pont-de-Montvert) also ganz aus der Nähe stammte, wollte damit einen Zugang zu der von ihm gestifteten Kirche in Quésac bauen lassen.
Die Antwort mit dem Buchstaben R wäre also richtig gewesen.
Antwort Frage 5:
Klar, Bielefeld scheidet aus - diese Stadt gibt's ja gar nicht. Wenden wir uns den drei Städten zu, die das Wortteil "Neu" im Namen führen und Kandidaten einer späten Gründung durch Menschen sein könnten, die wegen ihrer Überzeugung verfolgt wurden und deshalb fliehen mussten. Dieses Problem scheint also nicht nur ein Problem unserer Zeit zu sein, sondern auch in früheren Epochen immer mal wieder der Grund für Fluchten und Vertreibungen. Dabei müsste es das Problem überhaupt nicht geben, Toleranz heißt das Zauberwort. Da werden wir es in den kommenden Jahren mit den Klimaflüchtlingen schwerer haben, denn mit Toleranz kann man weder eine Insel retten die im steigenden Meer versinkt, noch ausgetrocknete Gebiete in den Subtropen bewässern und schon gar nichts gegen Orkane und andere Unwetter tun.
Zurück zu den Religionsflüchtlingen, vielleicht hätte man die in Neumünster oder Neuenburg am Rhein auch aufgenommen, denn diese Städte gab es schon seit 1127 bzw. 1175 und wurden eventuell von toleranten und herzlich Menschen bewohnt, aber eine Stadtgründung, die auf geflüchtete Hugenotten zurückgeht, ist die Stadt Neu-Isenburg.
Nebenbei sind viele Jugendliche aus Neu-Isenburg über Freizeiten des Dekanats Dreieich schon vielfach Gäste in unserem Kanucamp am Tarn gewesen. Back to the roots - sozusagen.
Die Antwort mit dem Buchstaben L wäre also richtig gewesen.
Antwort Frage 6:
Wären es nur knapp über die Hälfte oder etwa zwei Drittel gewesen, dann wäre dies schon ein Riesenunterschied zum Rest von Frankreich und ein guter Beleg der These, dass man in den Cevennen gerne frei und selbstbestimmt lebt. Aber fast 99 % - das sind dann Wahlergebnisse, wie wir sie aus Diktaturen kennen, wo bei total undemokratischen Proforma-Wahlen der Anschein von Wahlmöglichkeit vorgegaukelt werden soll. Aber die tatsächlichen über 85 % der Ablehnung von Napoléons uneingeschränkten Machtgelüsten sprechen dennoch eine deutliche Sprache und zeigen ein Teil des Willens zur Unabhängigkeit und Freiheit in der Region. Dass sich dort dann ab den frühen siebziger Jahren die Aussteiger aus der 68-er Bewegung wohlfühlten, ist kein Wunder.
Die Antwort mit dem Buchstaben E wäre also richtig gewesen.
Antwort Frage 7:
Bei den Antwortmöglichkeiten haben sich viele reale Ereignisse als Optionen eingeschlichen. Selbst die Option mit der Landemöglichkeit im Aerodrôme de Mende stimmt, allerdings handelt es sich dabei um einen kleinen Flugplatz und keinen Flughafen, obwohl es mal einen kleinen Luftverkehr mit Montpellier und Clérmont-Ferrand gab, dennoch ist diese Antwort falsch. Auch die Einweihung des Viadukts von Millau hat keinen Tourismus-Boom in der Tarnschlucht entfacht, vielleicht sogar im Gegenteil, jetzt fährt man in Windeseile über den Tarn, um die Strände am Mittelmeer zu erreichen.
Und erneut ein Fakt: Es ist tatsächlich so, dass es erst seit dem Jahr 1906 eine druchgängige Straße durch die Tarnschlucht gibt. Eine Inschrift in einem Stein an einem der vielen Tunnels und Felsdurchbrüche (bei Les Détroits) belegt das. Daher rührt auch die historische Bedeutung der Barken, die heute die Touristen von La Malène bis zum Pas de Souci schippern. Von der Internet-Seite der Batelier des Gorges du Tarn habe ich auch die interessanten Informationen, dass schon ab dem 14. Jahrhundert die Kähne das Haupttransportmittel in der Schlucht waren und dass über die neue Eisenbahnlinie Ende des 19. Jahrhunderts die ersten Abenteuerurlauber die Schlucht erreichten.
Die Antwort mit dem Buchstaben S wäre also richtig gewesen.
Der Vorname von de Gaulle und das richtige Lösungswort des Quiz' lautet:
CHARLES
Damit endet unser Ausflug in die Geschichte der Cevennen und es wird Zeit, dass wir uns dem letzten Kaptiel und damit dem letzten Quiz zuwenden.
Darin soll es um das gehen was man an Pflanzen (Flora) und Tieren (Fauna) rund um die Tarnschlucht entdecken kann.
Auch dieses Thema ist es sicher wert, sich mal damit zu beschäftigen, um dann beim Kanufahren oder bei Trekkingtouren Naturentdeckungen der besonderen Art machen zu können.
Der DVA fühlt sich dem Naturschutz auf besondere Weise verbunden.
Na, wie oft hast du die richtige Antwort gewusst?
Alles oder fast alles richtig: Hochachtung vor deinem Wissen über den Erlebnissport.
Teil richtig, teils falsch: Komm doch einfach mit uns auf Tour, dann wirst du alles besser kennen lernen.
Fast alles falsch: Kein Problem, Sport und Bewegung sind nicht nur gesund, sie aktivieren auch die grauen Zellen.
Und wenn dir dieses Quiz Spaß gemacht hat, dann schau doch mal, ob die anderen nicht auch Interessantes und Wissenswertes für dich bereit halten.
Danke fürs Raten und viel Spaß bei Aktivitäten mit dem DVA.