Bitte für einen ruhigen Sommer

Zur Situation:
Wir haben am Ende der Saison 2006 ein sehr schönes Erlebnis gehabt:
Die Bewohner der Häuser rund ums Chateau de Prades, die sich zu einem Verein zum Erhalt dieser wundervollen Gebäude zusammengeschlossen haben, besuchten uns im Camp und haben uns ausdrücklich für die Disziplin und Ruhe unserer Campbesucher gedankt.
In Blajoux ist die Kritik der deutschen Besitzer eines der Ferienhäuser in nachbarschaftliche Freundschaft übergegangen. Das ältere Ehepaar lädt uns häufig zum Apéro ein und steht unserem Camp wohlwollend gegenüber. Aber es gibt ein weiteres deutsches Ehepaar, das weitaus intoleranter ist und immer mal wieder auf absolute Ruhe drängt - eine kaum zu erfüllende Forderung.

Das gute Verhältnis möchten wir natürlich nicht gefährden und das Problematische nicht verschlimmern – dazu brauchen wir eure Mithilfe.
Beachtet deshalb bitte die Hinweise, die unten ausgeführt sind. Besprecht die Situation mit den Jugendlichen, die ihr betreut.
Wir würden uns freuen, wenn die Nachbarn in Blajoux auch nach der aktuellen Saison wieder einen Grund hätten, sich bei uns - für euch - zu bedanken.

Was schön wäre:

Wenn es uns gelänge einen Sommer zu verbringen, der euch nicht unzumutbar in der Jugendarbeit stört, aber auch den Nachbarn nicht ihre wohl verdiente Sommerruhe verdirbt.

Wie es klappen kann:

    1. Haltet bitte die gesetzliche Ruhezeit (22:00 - 8:00 Uhr) ein!
      Dies ist überall, wo man sich befindet ein “Muss” und kann natürlich auch nicht für die Sommerferien außer Kraft gesetzt werden.

    2. Vermeidet „Wildwuchs“ beim Einsatz von Musikgeräten!
      Nun scheinen in der heutigen Zeit Musikanlagen nicht mehr aus den pädagogischen Konzepten von Jugendfreizeiten wegzudenken sein. Sollte es dennoch ohne gehen, haben natürlich beide Seiten in wahrsten Wortsinne ihre Ruhe. Ansonsten haben wir in den letzten Sommern mit dem Angebot: keine Konservenmusik in der „heiligen“ Siestazeit (12:00-15:00 Uhr) gute Erfahrungen gemacht. Wenn ihr dennoch Musik hören wollt, - ein Recht, das wir in Gesprächen mit den Nachbarn verteidigt haben - könnt ihr die Lärmbelästigung für die Nachbarn reduzieren, wenn ihr in angepasster Lautstärke hört, das Gerät nicht direkt zum Fluss ausrichtet.
      Ansonsten ist der Einsatz von Kopfhörern dem von Aktivlautsprechern vorzuziehen.

    3. Nutzt Alternativen zur Programmgestaltung!
      Warum nicht mal ein Konzert in Ispagnac besuchen, statt im Camp eine Lagerdisco durchzuführen? Im Sommer gibt es - nicht nur in Ispaganc - viele Konzerte, offene Disco-Abende und Veranstaltungen, die ihr zu Höhepunkten für die Vergnügungshungrigen machen könnt und bei denen oft mehr Stimmung herrscht, als bei einer Camp-Disco nur im kleinen Kreise.

    4. Sprecht uns an, wenn ihr Orte braucht, wo ihr feiern und lärmen könnt, ohne jemanden zu stören - es gibt diese Orte am Tarn, auch im Sommer.

    5. Nutzt die Chance den Jugendlichen die ganze Schönheit der Gegend nahe zu bringen! Dazu gehört unserer Meinung nach auch das Erleben von Natur in ihrer Ganzheit und nicht nur als Spielplatz für Paddeltouren und Abenteuersport. Ein Abend am Fluss auf einer Kiesbank, eine Wanderung mit Übernachtung unter den Sternen... Es gibt genug Raum für sehr intensive Erlebnisse. Das Erleben von Stille kann da - gerade für Jugendliche in unserer viel zu hektischen Zeit - eine wichtige Erfahrung sein.

Was wir nicht wollen:

Wir möchten eine gute Beziehung zu unseren Nachbarn der Camps, egal ob Deutsche, Engländer, Belgier oder Franzosen in Ferienhäusern und natürlich auch den Einheimischen der Schlucht. Aber wir wollen nicht, dass ihr irgendwelche Probleme während der Zeit eures Aufenthaltes in unserem Camp habt, die eure wertvolle Arbeit mit den Jugendlichen behindert.
Deshalb verstehen wir uns als eure Helfer auch in dieser Sache und werden unser Möglichstes tun, um euch schöne und unbeschwerte Tage in unserem Kanucamp zu bereiten.