Tarnquiz - Flora & Fauna

Einführung

 

In unserem letzten Quiz möchten wir gerne aus der Vergangenheit ins Jetzt in unsere Umwelt eintauchen. Ihr werdet bei uns im Camp viel im Freien sein und viel Natursport betreiben. Dabei ist es uns ganz wichtig, dass dies im Einklang mit der Natur geschieht und nie zu ihrem Schaden sein darf. Uns ist bewusst, dass wir in Lebensräume von Pflanzen und Tieren - Flora und Fauna - eindringen. Aber wie sollen wir die Schönheiten der belebten Natur kennen lernen können, ohne sie aus der Nähe im eigenen Erleben zu erfahren. Wir versuchen die Störwirkungen so gering wie möglich zu halten und hoffen - vor allem bei unseren jungen Gästen - damit die Liebe zur Natur wecken oder Vertiefen zu können.
Nur wer die Natur als schützenswert erlebt, wird sich auch für ihren Erhalt einsetzen. Da braucht man sich vielleicht in Zeiten von "Fridays for future" weniger Sorgen zu machen, aber die jungen Menschen haben leider sehr, sehr dicke Bretter zu bohren.
Vielleicht können die folgenden Fragen und Bilder auch ein wenig weitere Motivation wecken.

 

Auch in unserem letzten Quiz werden wir dir zur Beantwortung als kleine Hilfe wieder vier Möglichkeiten anbieten. Drei davon sind frei erfunden, aber eine stimmt. Die musst du dann nur auswählen und dir den Lösungsbuchstaben notieren. Wenn du alle Buchstaben richtig erraten hast, erhältst du die Antwort auf die Frage:

Wie heißt die Wissenschaft, die sich mit den Pflanzen beschäftigt?

Mit dem Weiter-Button kommst du immer zur nächsten Frage.

Alle Lösungen und das Lösungswort findest du dann auf der letzten Seite.
Dann kannst du nachlesen, ob du alles wusstest, rund ums Thema "Sport vor Ort".

 

 

 

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Tarnquiz - Flora & Fauna

Frage 1:


Schild am Tarnufer bei Blajoux

Auf dem kleinen Bild ist ein Schild abgebildet, das direkt am Ufer des Tarn, nahe bei unserem Camp aufgestellt ist. Es richtet sich sowohl an die zahlreichen Angler, aber es gibt auch für uns nützliche Hinweise gibt, wenn wir baden oder mit den Kanus auf dem Tarn unterwegs sind.

Die wesentlichen Punkte sind:
1. Der Fluss ist Gemeingut, aber er durchfließt teilweise Privatbesitz: Ich achte den Privatbesitz.
2. Der Fluss birgt Gefahren: Ich beachte die Sicherheitsregeln.
3. Der Fluss ist ein lebendiger Naturraum: Ich achte auf die Umwelt und verschmutze sie nicht (Müll, Duschgel, Geschirrwaschmittel)
4. Der Fluss steht vielen Nutzern offen: Ich verhalte mich rücksichtsvoll.

Das Einhalten dieser wenigen Regeln kann schon viel bewirken.
Aber wirklicher Schutz braucht mitunter auch größere Anstrengungen.

 

Dazu die erste Quizfrage:

Mit welcher Maßnahmen soll das Gebiet geschützt werden?

B - Gründung des Parc National des Cèvennes

K - Einführung des Kanuführerscheins mit Naturschutztest (EPP - Europäischer Paddel-Pass)

S - Verbot jeglicher Nutzung in Monaten, die ein "R" enthalten.

R - Touren auf dem Tarn nur unter Führung von "Scout du Tarn"

 

 

Notiere dir den Buchstaben deiner Lösung als ersten Buchstaben des Lösungswortes!

 

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Tarnquiz - Flora & Fauna

Frage 2

 

Karte Parc nationale des CévennesDer Parc national des Cévennes ist nur einer von 11 Nationalsparks in Frankreich (und seinen Übersee-Departments). In der beeindruckenden und gut gemachten Ausstellung in Florac können wir natürlich sehr viele Bilder von Pflanzen und Tieren im Nationalpark finden. Darauf werden wir dann in den nächsten Fragen eingehen.
Beginnen wollen wir mit einer Pflanze, die mit ihren Früchten in den schlechten Zeiten (und die gab es oft in dieser Region, wie wir im Quiz: Geschichte lernen konnten) einen wesentlichen Beitrag zur Ernährung geleistet hat. Sie wurde auch schon als das Brot der Cevennen bezeichnet.

Und dazu unsere zweite Frage:

Um welche Pflanze handelt es sich?

E - La chêne - die Eiche

O - Le châtaignier - die Esskastanie

Ä - Le rice - die Reispflanze

Ü - Le pommier sauvage - der Holzapfel

 

 

Notiere dir den Buchstaben deiner Lösung als zweiten Buchstaben des Lösungswortes!

 

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Tarnquiz - Flora & Fauna

Frage 3:


Prachtexemplar der CardabelleWer sich die Mühe macht, von unserem Camp eine der Kalkhochflächen im Norden (Causse Sauveterre) oder im Süden (Causse Méjean) zu erklimmen, wird nicht nur mit tollen Blicken von der "Corniche" (der Kante zur Schlucht) hinab auf den Tarn belohnt, sondern kann auch die ganz besondere Vegetation auf den Causses bestaunen. Spätestens ab Juli, wenn die Sonne alles ausgetrocknet hat und Regenfälle manchmal über Wochen ausbleiben, fasziniert die eigenartige Pflanzenwelt auf dem Causse, die an den Wassermangel gut angepasst ist. Denn durch das Kalkgestein versickert das Wasser schnell und wäscht dabei Höhlensysteme, die wir ja auch vom Camp aus erkunden.
Eine ganz besondere Pflanze, die getrocknet auch an vielen älteren Häusern als Schmuck aufgehängt ist, ist auf dem Bild rechts zu sehen.

Um den Namen der Pflanze geht es in der nächsten Frage:

Wie nennt man den akanthusblättrige Eberwurz in Frankreich?

C - Étoile des Causses

L - Bellefleur

T - Cardabelle

W - Cardamome

 

 

 Notiere dir den Buchstaben deiner Lösung als dritten Buchstaben des Lösungswortes!

 

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Frage 4:


Smaradgeidechse auf FelsenWenden wir uns nun den Tieren, also der Fauna zu. Man hat nicht oft das Glück, aber manchmal kann es schon vorkommen, dass wir Reptilien zu Gesicht bekommen, die man in unseren Breiten sehr selten oder gar nicht beobachten kann. Es wimmelt an manchen Felsen geradezu von Eidechsen, vor allem den kleinen, flinken Mauereidechsen, wie man sie auch bei uns beobachten kann und die uns beim Klettern zeigen, wie schnell man Felsen auch erklimmen kann. Aber manchmal sieht man auch die deutlich größeren und wunderschön gefärbten Smaragdeidechsen.
Von den Echsen zu den Schlangen ist es nur ein kleiner Schritt und auch davon gibt es einige Arten am Tarn zu bestaunen. Recht häufig sieht man die Ringelnatter, die auch gerne im Wasser schwimmend gesichtet wird, denn sie ernährt sich hauptsächlich von Amphibien. Eine weitere Schlangenart, die beobachtet werden kann, ist die Aspisviper.
Für alle Tiere - nicht nur Schlangen - gilt: nicht anfassen, nicht berühren, nicht streicheln und schon gar nicht fangen. Stellt euch einfach vor, wie es wäre, wenn ein deutlich größeres Lebenwesen als wir auf uns zukäme und uns betatschen oder sogar fangen und mitnehmen würde. Keine schöne Vorstellung! Warum sollte es für Tiere anders sein?
Betrachten und beobachten: JA! - aber nicht mit den Händen. sondern mit den Augen.

Die Reptilienfrage im Quiz lautet wie folgt:

Welche der vorgestellten Tierarten ist giftig?

A - wie Aspisviper

M - wie Mauereidechse

R - wie Ringelnatter

S - wie Smaragdeidechse

 

 

Notiere dir den Buchstaben deiner Lösung als vierten Buchstaben des Lösungswortes!

 

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Tarnquiz - Flora & Fauna

Frage 5:


Biberspuren am UferBleiben wir noch etwas am Boden, bzw im Wasser. Natürlich gibt es im Tarn sehr viele Fische, denn das Wasser ist außer in sehr trockenen Sommern von bester Qualität - angeblich im Winter, wenn nur die Einheimischen am Tarn leben, sogar von Trinkwasserqualität. Das freut die Forellen noch mehr als die Barben.
Neben dem Fischotter hat sich am Tarn der Biber - le castor - wieder ausgebreitet und im Grunde alle Reviere besetzt. Diese sind ca. 2-3 km lang und bieten einer Biberfamilie eine Heimat. Mama und Papa Biber sind einander treu und ziehen gemeinsam ihre Jungen auf. Wenn die dann ein bis zwei Jahre alt sind, heißt es ausziehen und sich ein einiges Revier und einen Lebenspartner suchen. Die Biberbauten liegen im Uferbereich bevorzugt so, dass die Eingänge nur vom Wasser aus zu erreichen sind. Nicht weit von unserem Camp entfernt kann man spät am Abend die Biber beobachten, denn die Tiere sind am Abend und in der Nacht aktiv. Gerne legen sie mit ihren scharfen Vorderzähnen auch mal eine Weide oder Pappel um, denn die dünnen Zweige sind ihre Leibspeise.
Staudämme bauen sie bei uns am Tarn keine, aber Treibholzhaufen am Ufer werden von den guten Schwimmern und Tauchern gerne zur Wohnung umgebaut.

Das wirft die folgende Frage auf:


Wie lange kann ein Biber am Stück tauchen, ohne Luft holen zu müssen?

H - 3 Stunden

N - 20 Minuten

G - 10 Minuten

F - 2 Minuten

 

Notiere dir den Buchstaben deiner Lösung als fünften Buchstaben des Lösungswortes!

 

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Tarnquiz - Flora & Fauna

Frage 6:


Gänsegeier über der JonteAber verlassen wir nun den Fluss und den Boden und schwingen wir uns in die Lüfte. Oje, das ist für uns Menschen in der Nähe der Tarnschlucht leider nur vom kleinen Flugplatz auf dem Causse Méjean mit einem Segelflugzeug möglich. Doch alle Segelflieger vor Ort wissen genau, wohin sie schauen müssen, wenn sie nach einer guten Thermik suchen, die sie nach oben bringen kann: Dorthin wo die Geier kreisen.
Ja, es gibt am Tarn wieder Geier, hauptsächlich Gänsegeier - vautours fauves. Und das kam so: In den 40-er Jahren des letzten Jahrhunderts starben die Geier in ganz Frankreich aus. Die Bauern ließen aus hygienischen Gründen keine verendeten Tiere mehr liegen, so hatte die Putzkolonne keine Arbeit und damit keine Nahrung mehr. Der Einsatz von Gift gegen die Füchse, die dann von den Geiern gefressen wurden und zu deren Tod führte, tat ein übriges. Man versuchte zwar die Geier wieder anzusiedeln, aber scheiterte kläglich. Erst mit den ernsthaften Versuchen seit 1981 ist es gelungen die Geier am Tarn und vor allem in der Nachbarschlucht den Gorges de la Jonte (wo sich auch die Geierstation - das Inforamtionszentrum: "Maison des Vautours" befindet) wieder heimisch zu machen. Die Rekordbeobachtung bei uns im Camp liegt bei 35 Geiern, die unsere Übungsleiter zeitgleich am Himmel zählen konnten. Auch wenn die Geier bei uns in der Nähe leider (noch) keine Horste bauen, so gibt es doch bei Montbrun ein Felsband, wo sie sich abends zur Ruhe versammeln, um am nächsten Morgen die Thermik an den Felsen nutzend wieder aufzusteigen.
Ganz besonders erfreulich ist die Tatsache, dass es nicht beim Gänsegeier geblieben ist, mittlerweile sind 4 Geierarten wieder vertreten.

Lassen wir sie in der nächsten Frage zum "Wettkampf" antreten:


Welche Geierart hat die größte Flügelspannweite?

A - der Gänsegeier - Vautour Fauve

I - der Mönchsgeier - Vautour Moine

O - der Schmutzgeier - Gypaète Barbu

U - der Bartgeier - Vautour Percnoptère

 

Notiere dir den Buchstaben deiner Lösung als sechsten Buchstaben des Lösungswortes!

 

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Tarnquiz - Flora & Fauna

Frage 7:


In der Grotte de Prades - KreichhöhleKommen wir damit zur letzten Frage und nähern wir uns wieder etwas dem Abenteuersport an.
Zumindest Teile der Region erlebten durch die Seidenraupenzucht und Seidenspinnerei ab dem 18. Jahrhundert einen gewissen Wohlstand. Dieser endete 1853 als zuerst eine Seuche unter den Seidenraupen ausbrach und dann importierte Industrieseide den Markt überschwemmte. Die Region verarmte. Die Esskastanien aus den Wäldern der Cevennen waren oft die einzige Nahrungsquelle. So reduzierte sich die Bevölkerung bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts um ein Drittel und in den Jahren zwischen 1945 bis 1975 wanderte ein weiteres Drittel ab.
Erst der Tourismus brachte ab den 80-er Jahren wieder Erwerbsmöglichkeiten in die Gegend zurück. Der sanfte Tourismus und die Wiederansiedlung von Landwirten lassen für die Zukunft hoffen.
Beim Tourismus spielen natürlich die örtlichen Gegebenheiten eine große Rolle. Die Ardèche- und Tarnschlucht locken sicher eher Erlebnis- und Aktivtouristen an, als Anbeter*innen von Wellness und tatenloser Entspannung. Doch wie und wann Begann der Tourismus am Tarn?

Die letzte Frage - mit umgekehrten Vorzeichen:


Welche der folgenden Aussagen stimmt nicht?

N - Fledermäuse sehen mit ihren Ohren.

R - Fledermauskot wird unter Tage abgebaut.

T - Fledermäuse übertragen Coronaviren, werden aber selbst nicht krank.

K - Fledermäuse können im Flug Lasten transportieren, die mehr Gewicht haben, als sie selbst.

 

Notiere dir den Buchstaben deiner Lösung als siebten Buchstaben des Lösungswortes!

 

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Lösungen

Antwort Frage 1:

Les scouts, so nennt man in Frankreich die Pfadfinder und vielleicht würden "Tarn-Ranger" oder "Tarn-Führer" helfen, denn viele Kanuten benehmen sich wirklich völlig rücksichtslos. Aber aktuell darf man den Tarn - zum Glück - auch ohne Guides befahren. Da auch im Französischen bei der Regel Monate ohne "R" nur Mai, Juni, Juli und August blieben, würden sich die Tiere im und am Tarn vielleicht freuen, wenn sie dann acht Monate ihre Ruhe vor uns Menschen hätten. Aber auch eine solche Regel gibt es nicht und ist ja gar nicht so notwendig, denn die Tourismus-Saison dauert sowieso nur bis Anfang September. Danach ist es wieder sehr ruhig am Tarn bis dann im kommenden Jahr im Juni/Juli die Touristen wieder einfallen.
Einen Kanuführerschein, den EPP, gibt es tatsächlich - europaweit. Er wird in verschiedenen Stufen (Farben - wie die Gürtel im Judo) vergeben und beinhaltet auch immer einen Ökokurs, aber sein Besitz wird am Tarn nicht zur Voraussetzung gemacht.
Eine ganz andere Maßnahme wurde ergriffen und der Nationalpark Cevennen (Parc National des Cévennes) schon früh angedacht und im Jahr 1970 dann auch ausgewiesen. Seine Verwaltung ist in Florac angesiedelt, also nicht weit von unseren Camps entfernt. Sehr interessant ist ein Besuch im Informationszentrum des Parks - vielleicht in Kombination mit einem Bummel durch Florac oder als Abschluss der Klettersteig-Begehung hoch über der kleinen Stadt.

Die Antwort mit dem Buchstaben B wäre also richtig gewesen.

Antwort Frage 2:

Beginnen wir wieder mit den Fakes, die euch auf die falsche Fährte locken sollten. Beim Holzapfelbaum handelt es sich tatsächlich um eine Apfelsorte, die in der Jungsteinzeit sogar genutzt wurde, denn die kleinen Früchte sind gedörrt oder gekocht sogar essbar. In den Cevennen spielten sie aber nie eine Rolle. Dass Reis nicht nur in Asien wächst, weiß jeder, der schon mal durch die Camarque, also das Mündungsdelta der Rhône im Süden Frankreich gefahren ist. Den Riz camarquais gibt es sicher auch in den Cevennen zu kaufen, angebaut wurde er dort allerdings noch nie - das würde in den Höhenlagen und der relativen Trockenheit auch nicht klappen.
Die Eiche mit ihren kleinen Früchten wächst dagegen in den Wäldern der Cevennen und Eicheln sind sehr protein- und kohlehydratreich und wurden und werden sehr wohl (vor allem in Notzeiten) als Grundnahrungsmittel genutzt. Bei uns war Eichelkaffee als "Muckefuck" bekannt und "beliebt". In den Cevennen spielen Eicheln als Nahrungsmittel aber eher für Wildschweine eine Rolle, denn so bedeutend ist ihr Vorkommen nicht. Dafür aber das der Esskastanie. Die Früchte des Baumes, die Maronen, sind überaus lecker und ja auch bei uns auf vielen Weihnachtsmärkten als gerösteter Snack beliebt. Daneben wird aus den Früchten die leckere Crême de marron hergestellt - mein Geheimtipp: Moelleux à la châtaigne - ein besonderer Kuchen aus Maronenmus. Aber in Notzeiten waren die Kastanien wirklich das Grundnahrungsmittel der Bewohner der Cevennen. Sie wurden durch Trocknen in Räucherhütten haltbar gemacht und dienten dann als Nahrung auch im Winter.

Die Antwort mit dem Buchstaben O wäre also richtig gewesen.

Antwort Frage 3:

Der Name: Akanthusblättrige Eberwurz ist wirklich recht sperrig und klingt in keiner Weise poetisch. Zum Glück haben sich die Franzosen für diese wunderschöne Pflanze, die nur wenige Zentimeter hoch wird, aber bis zu 30 cm lange, stachelige Blätter hat, einen schöneren Namen einfallen lassen. Etwas holperig und eher inkorrekt könnte eine Übersetzung von "Hübsche Blume" der Name Bellefleur sein. Den habe ich aber erfunden. Die Pflanze Cardamome gibt es wirklich und sie heißt bei uns Kardamom, aber sie stammt ursprünglich aus Südindien und Sri Lanka und wächst bestimmt nicht auf den Hochflächen über der Tarnschlucht.
Étoile des Causses - der Stern der Kalkhochflächen - stimmt leider auch nicht, wäre aber ein sehr treffender Name, denn die Cardabelle, wie sie wirklich heißt, bevorzugt Höhenlagen zwischen 500 und 1800 m und kalkhaltigen Trockenrasen - genau das, was wir auf den Causse so häufig antreffen.

Die Antwort mit dem Buchstaben T wäre also richtig gewesen.

Antwort Frage 4:

Wenn uns Menschen in Europa Tiere wegen ihrer Gifte gefährlich werden können, dann nicht weil wir in ihr Beuteschema passen und sie uns mit Gift angreifen, sondern im Gegenteil, meist handelt es sich aus Tiersicht gesehen um den verzweifelten Versuch, sich oder seine Lebensgemeinschaft zu verteidigen, das gilt für Bienen und Wespen nicht anders als für Reptilien. Die beiden genannten Eidechsenarten verfügen aber über keinerlei Gift. Ihre Verteidigung besteht darin, in Notfällen dem vermeintlichen Feind den Schwanz zu überlassen, sich selbst dafür aber in Sicherheit zu bringen. Deshalb Finger weg von Tieren, nur anschauen, nicht anfassen.
Bei Schlangen sieht es etwas anders aus. Die Ringelnatter kann auch mal zubeißen, vorher wird sie aber versuchen zu fliehen, wenn das nicht gelingt, bläht sie sich auf und versucht es mit Zischen und Kopfstößen (Scheinbissen). In den seltenen Fällen, wo es zu wirklichen Bissen kommt, besteht für Menschen keine Gefahr, denn die Natternart ist nicht giftig, es kann aber dennoch zu Verfärbungen und Schwellungen kommen, als allergische Reaktion auf ein Drüsensekret der Schlange.
Anders sieht es bei der Aspisviper aus, sie ist tatsächlich giftig, wenn das Gift auch im Normalfall für Menschen nicht sehr gefährlich ist. Dennoch ist bei einem Biss auf jeden Fall das Krankenhaus aufzusuchen. Dort wird nur in seltenen Fällen ein Gegengift verabreicht, sondern die Gebissenen bleiben zur Beobachtung über Nacht in der Klinik.
Deshalb Finger weg von Tieren, nur anschauen, nicht anfassen.

Die Antwort mit dem Buchstaben A wäre also richtig gewesen.

Antwort Frage 5:

Wären es nur 2 Minuten so könnten einige fitte Menschen mit den Bibern um die Wette tauchen, und der aktuelle Weltrekord im Zeittauchen beträgt rund 10 Minuten (9:02 Minuten bei den Damen und 11:35 Minuten bei den Herren). Das schafft der Biber locker. Aber 3 Stunden das ist zu lang für ihn und galt auch bei den Walen denen man über zwei Stunden zugestand als unmöglich, bis Forscher der Universität in North Carolina einen neuen Weltrekord bei Schnabelwalen dokumentieren konnten: Ein Wal tauchte fast 3 Stunden am Stück und ein weiterer sogar 3 Stunden und 42 Minuten. Da bleibt unser Biber mit seinen 20 Minuten deutlich darunter, aber immerhin ...

Die Antwort mit dem Buchstaben N wäre also richtig gewesen.

Antwort Frage 6:

Der kleinste der 4 Geierarten, der Schmutzgeier, hat eine Flügelspannweite von "nur" 165 cm. Natürlich frisst auch er bevorzugt Aas, aber auch schon mal ein paar Früchte. In Afrika, wo er häufiger vorkommt, ist er eher gesellig und scheut auch die Nähe des Menschen nicht. Der Gänsegeier als Hauptvertreter der wieder angesiedelten Geierarten hat eine Spannweite von 235 bis 270 cm. Das ist enorm groß und die Größe wird einem so richtig bewusst, wenn man bei der sogenannten Geierwanderung zwischen Tarn- und Jonteschlucht die kreisenden Geier in unmittelbarer Nähe der Kletternden beobachten kann und man den direkten Größenvergleich hat. Es ist interessant zu wissen, dass die Geier treu sind und jedes Jahr wieder zu ihrem Nest in den Felsen über der Jonte zurückkehren.
Wenn der Gänsegeier schon mehr Spannweite als der Steinadler hat, so übertrifft dies der Bartgeier nochmals. Bei ihm können Spannweiten bis zu 283 cm vorkommen. Er wurde auch Lämmergeier genannt, weil man irrtümlicherweise dachte, er würde junge Schafe erlegen. Aber den Größenrekord der Vier hält der Mönchsgeier mit Flügelspannweiten von 250 bis 295 cm. Er schafft es mit Hilfe seines kräftigen Schnabels auch noch die Sehnen, Haut und kleinen Knochen des Aas' zu verwerten. So bleibt von den ausgelegten Schafskadavern fast nichts mehr übrig.

Die Antwort mit dem Buchstaben I wäre also richtig gewesen.

Antwort Frage 7:

Der Tarn bei PradesReden wir nicht lange drum herum, die letzte Aussage ist Quatsch. Zwar sind Fledermäuse gute Flieger, aber enorme Lasten transportieren können sie nicht. Das ist auch nicht nötig, denn ihre Beute sind Insekten. Um überhaupt fliegen zu können, waren evolutionär viele Anpassungen notwendig. So ist etwa die Brustmuskulatur stark vergrößert, ebenso wie das Herz. Denn nur so schafft es die Fledermaus die Muskeln mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen, denn Flugvermögen bringt evolutionäre Vorteile, hat aber auch seinen Preis: nur wenige Fledermausarten können sich auch am Boden gut fortbewegen, die meisten sind dort eher plump und ungeschickt - und damit schnell Opfer ihrer Feinde, den Katzen.
Die hohe, zum Fliegen benötigte Energie sorgt auch dafür, dass beim Fliegen die Körpertemperatur der Fledermäuse stark ansteigt, sie bekommen quasi "Flugfieber". Das ist wohl der Grund, warum Fledermäuse viele Viren in sich tragen können ohne daran zu erkranken. Es wird davon ausgegangen, dass auch das aktuelle Coronavirus SARS-CoV2 von den Fledermäusen (möglicherweise mit einem Zwischenwirt) auf uns Menschen übergegangen ist (Aussage C stimmt also).
Ein weitere Aspekt einer notwendigen Gewichtsreduktion fürs Fliegen ist die Tatsache, dass Fledermäuse wie Vögel Stickstoffverbindungen als Guanin ausscheiden. Dieser Stoff braucht für die Ausscheidung kein Wasser (wie etwa der Harnstoff bei uns Menschen beim Pinkeln), dadurch müssen die Fledermäuse weniger trinken und kein unnützes Wasser durch die Gegend fliegen. Ihre Guanoausscheidungen bilden zum Teil so mächtige Ablagerungen, dass der energiereiche Stoff abgebaut wird (Aussage B ist korrekt).
Und letztlich wissen sicher fast alle, dass Fledermäuse in der Nacht (und auch in den Höhlen) kein Tageslicht zur Orientierung haben, aber das brauchen sie auch nicht, denn sie sehen quasi mit den Ohren (Aussage A!). Ihr Echolot - sie stoßen für uns nicht hörbare, sehr hohe Töne aus - ist so präzise, dass sie sogar dünne Drähte "hören" können und es auch kein Problem ist, bewegte Objekte wahrzunehmen.
Wirklich erstaunliche, kleine Tiere, die wir unbedingt schützen müssen. Leider verlieren sie bei uns immer mehr Lebensräume. Am Tarn ist das zum Glück durch die vielen Höhlen anders. Hier haben sie ausreichend Rückzugsräume und so kann man sie jeden Abend bei ihren Flugmanövern auf der Jagd nach Nahrung bestaunen.

Die Antwort mit dem Buchstaben K wäre also richtig gewesen.

 

Das Lösungswort und die Antwort auf die Frage, wie der Facvhazusdruck für Pfalnzenkunde ist, lautet:

BOTANIK

 

Damit endet auch dieses Quiz, der Ausflug in Flora und Fauna rund um die Tarnschlucht.
Sicher hätte es noch vieles anderes zu berichten gegeben, über die vielen Orchideenarten, über das Projekt mit der Ansiedlung der Wildpferde (Przewalski-Pferde), über den Wolfspark in Marvejols und die Situation um die größeren Raubtiere, wie Luchs und Wolf und noch vieles mehr.
Ihr merkt, es gibt wesentlich mehr als nur Erlebnissport bei uns am Tarn.
Die Kanucamps des DVA haben viel zu bieten.

Na, wie oft hast du die richtige Antwort gewusst?
Alles oder fast alles richtig: Behalte dein Wissen nicht für dich - lass andere teilhaben!
Teil richtig, teils falsch: Es gibt so viele erstaunliche Dinge zu lernen - bleibe dran!
Fast alles falsch: Kein Problem - aber bleibe nicht uninformiert, mach dich auf, es lohnt sich!

Und wenn dir dieses Quiz Spaß gemacht hat, dann schau doch mal, ob die anderen nicht auch Interessantes und Wissenswertes für dich bereit halten.

Danke fürs Raten und viel Spaß bei Aktivitäten mit dem DVA.

 

 

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