Digital CO2 sparen

Zehn Verbrauchertipps für den Alltag.

Dass sich Fliegen, Autofahren und Fleisch essen auf den eigenen CO2-Fußabdruck auswirken, wissen die meisten Verbraucher. Weniger bekannt ist, dass auch unser digitales Verhalten Klimafolgen hat. Denn die tägliche Nutzung von Streaming-Diensten, Apps und Mail-Programmen verbraucht Unmengen Strom.

Daten werden in der Cloud gespeichert, Filme gestreamt, Überweisungen erledigen wir per Online-Banking und die Navi-App bringt uns sicher ans Ziel. Unser Leben wird digitaler und damit einfacher. "Gleichzeitig erhöht sich so der Energiebedarf", sagt Fachreferentin Miriam Bätzing von der VERBRAUCHER INITIATIVE. "Das wiederum lässt den CO2-Ausstoß steigen". Wie sich der digitale Fußabdruck reduzieren lässt, hat sie hier zusammengefasst:

  • Beziehen Sie Ihren Strom aus regenerativen Energiequellen. Er ist weitaus klimafreundlicher als solcher fossilen Ursprungs.
  • Nutzen Sie Mail-Anbieter (z. B. www.posteo.de oder www.mailbox.org) und Suchmaschinen (z. B. www.ecosia.de oder www.panda-search.org), die Server mit Öko-Strom betreiben.
  • Bevorzugen Sie nachhaltige Internet- und Telefonanbieter wie z. B. www.wetell.de und Geldinstitute, die klimafreundliches Online-Banking ermöglichen, z. B. www.gls.de.
  • Nutzen Sie die Energiesparfunktionen Ihrer Bildschirmgeräte und beenden Sie laufende Apps bei Nichtgebrauch, sie verbrauchen sonst weiter Strom. Übrigens: mit der Bildschirmgröße steigt auch der Energiebedarf.
  • Surfen Sie bevorzugt über WLAN, das verbraucht deutlich weniger Strom als über mobile Netze.
  • Löschen Sie überflüssige Daten und Apps regelmäßig von Ihren End-geräten und der Cloud, wo sie permanent Strom verbrauchen. Daten-sicherung auf externen Festplatten spart gegenüber der Cloud Energie.
  • Schreiben Sie längere und dafür weniger Nachrichten und löschen Sie überflüssige Mails regelmäßig. Unnötige Newsletter sollten Sie abbestellen.
  • Laden Sie Musik herunter anstatt sie jedes Mal neu zu streamen. Eine niedrigere Auflösung beim Film-Streaming verbraucht weniger Energie.
  • Achten Sie beim Kauf Ihrer Endgeräte auf Angaben zum Energieverbrauch und bevorzugen Sie sparsame Modelle. Labels wie der "Blaue Engel" oder "TCO Certified" können Orientierung geben.
  • Nutzen Sie Ihre Endgeräte länger und vermeiden Sie so Elektroschrott.

Quelle   Die VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. | 2020 und Die Sonnenseite - ökologische Kommunikation mit Franz Alt